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Mittenwald: Wanderparadies zwischen Bergen und Seen


Die Geisterklamm

Mittenwald ist ein kleines Städtchen im letzten Winkel Bayerns an der Grenze zu Österreich. Mit wunderschönen, urig bemalten, bunten Häusern im Ortskern, umgeben von den Berggipfeln der Alpen und vielen wunderschönen Bergseen - hört sich traumhaft an, nicht?

Wir haben versucht so viel wie möglich innerhalb von vier Tagen von der Umgebung zu sehen, kommen aber ganz bestimmt für einen weiteren Besuch zurück.

 

Am Tag unserer Anreise stand als erstes die Leutaschklamm, auch Geisterklamm genannt auf unserem Plan. Wir haben in einer Seitenstraße kostenfrei geparkt und uns auf den Weg gemacht - die Klamm und weitere Ausflugsziele sind überall im Ort gut ausgeschildert. Wer vor Ort in einer Unterkunft wohnt, kommt mit der zur Verfügung gestellten Gästekarte auch mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fast überall kostenlos hin!

 

Die Geisterklamm ist ein super schönes Ausflugsziel für Groß und Klein - mit liebevoll gestalteten Interaktions-Stationen und Informationen über die Entstehung, Natur und Umgebung... und natürlich über den dort lebenden Klammerst ;) Die Tour ist nicht anspruchsvoll und für jedermann gut begehbar. Man wandert am Fels entlang über dem Rauschen des hinabstürzenden Baches.

 

 

 


Mittenwalder Seen-Runde

Da der Klamm Spaziergang max. 2 Stunden dauert, haben wir uns entschlossen danach die Mittenwalder Seenrunde zu gehen. Auch die Seen sind bereits im Ortskern angeschrieben. Zuerst ging es zum wunderschönen Lautersee, den wir auch gleich umrundet haben, und dann weiter zum Ferchensee noch ein Stück weiter hinauf. Die Wege sind gut ausgebaut und leicht begehbar. Für den Rückweg unbedingt den Weg hinunter am Wasserfall entlang wählen - richtig schön und mit tollen Aussichtspunkten über die Stadt.

Bild 1: Brücke über die Geisterklamm/Leutaschklamm, Bild 2: Lautersee, Bild 3: Ferchensee


Wanderung zur auf die Schöttelkarspitze, Krün

 

An unserem zweiten Tag hatten wir wunderbares Wetter für diese Tour.

Plant euch für die Wanderung genügend Zeit ein, je nachdem wie erfahren und fit ihr seid. Wir sind morgens um 8:30 am Wanderparkplatz Gries in Krün gestartet (Navidaten: Griesweg 4, 82494 Krün). Wem die ca 8-9 stündige Wanderung zu lang oder zu anstrengend ist, kann alternativ zum Beispiel den Naturerlebnisweg an der wunderschönen Isar zu machen.

 

Vom Parkplatz aus überquert man den Fluss über die Brücke und steht dann vor den Wegweisern und kann sich für eine Tour entscheiden.

Wir sind nach links gegangen und unser erster Zielpunkt war die Fischbachalm. Es geht stetig bergauf auf einem breiten Weg. Dort angekommen hat man die Möglichkeit weiter auf dem breiten Weg, oder über den Lakaiensteig zum Soiernhaus zu gelangen. Wir haben uns für den Lakaiensteig entschieden, der am Berghang entlang führt und einige ausgesetzte Stellen hat - mit Höhenangst sollte man sich gegen den Steig entscheiden, gute Trittsicherheit ist erforderlich.

Auf dem Steigweg eröffnet sich euch langsam der Blick auf die kalkigen Berggipfel, und je weiter man geht kann man in der Ferne sogar den Walchensee sehen. Nach insgesamt ca gut 3 Stunden erreicht man dann das Soiernhaus. Hier haben wir eine kleine Pause eingelegt und unser Vesper gegessen. Denkt unbedingt an ausreichend Wasser und Proviant für die Tour. Von hier aus geht es dann die letzten Höhenmeter zur Schöttelkarspitze (ist angeschrieben), für die ihr ca. eine knappe Stunde benötigt.

Für den anstrengenden Aufstieg werdet ihr mit einem einzigartigen Ausblick vom Gipfel belohnt! Zur einen Seite liegen die Soiernseen, zur anderen Seite blickt ihr zu den Spitzen des Karwendel- und Wettersteingebirges mit der Zugspitze.

 

Für den Rückweg wählt ihr unserer Meinung nach unbedingt den gut 4-stündig ausgeschilderten Weg zurück über das Soiernhaus und die Fischbachalm. Der angeblich 3-stündig ausgeschilderte Abstieg ist deutlich anspruchsvoller, geht über viel Geröll steil nach unten in einer Art Flußbeet. Im ersten Drittel habt ihr hier zwar nochmal tolle Ausblicke in Richtung Karwendel Gebirge, das zweite Drittel wird aber sehr zäh - für Leute mit Knieproblemen nicht zu empfehlen! Wir haben deutlich länger als die angegebenen 3 Stunden benötigt da man hier sehr vorsichtig gehen muss. Ich empfehle euch unbedingt Wanderstöcke für den Abstieg mitzunehmen.

 

Glücklich aber erschöpft endet unser Tag mit einem kleinen Fußbad unten an der Isar zurück am Wanderparkplatz.

Bild 1: Startpunkt an der Isar Bild 2 & 3: der Lakaiensteig, Bild 4: Ausblick von der Schöttelkarspitze Richtung Soiernseen


1 Tag - 3 Seen

 

Nach dem langen Wandertag wollten wir es an unserem 3. Tag hier etwas entspannter angehen. 

Wir starten den Morgen am Geroldsee oder auch Waggenbrüchsee in Gerold. Dieser kleine See, umrandet von endlosen Blumenwiesen mit kleinen Hütten und den Berggipfeln im Hintergrund bietet eine tolle Kulisse für Fotos oder ein Picknick am Ufer.

 

Danach sind wir mit dem Bus vom Dekan-Karl-Platz in Mittenwald aus noch einmal hinauf zum Lautersee gefahren, der uns einfach unglaublich gut gefallen hat. Von unserem ersten Tag ist uns der Bootsverleih im Gedächtnis geblieben. Hier kann man Tretboote, Ruder- und Elektroboote und auch Stand-Up-Paddles ausleihen. Letzteres wollten wir auf dem schönen kleinen Bergsee unbedingt ausprobieren - absolute Empfehlung! Uns hat es richtig gut gefallen und sehr viel Spaß gemacht. Man kann wunderbar abschalten während man ganz für sich alleine über den See paddelt und die tolle Natur betrachten kann.

 

Der Bootsverleih Lautersee öffnet um 10 Uhr und bietet wirklich faire Preise an. Für eine Stunde haben wir 13€ bezahlt.

Nachdem wir hier noch etwas Zeit verbracht, und mit dem Bus dann wieder ins Dorf gefahren sind, haben wir eine kleine Mittagspause in einem der vielen Biergärten im Ortskern von Mittenwald eingelegt. Anschließend sind wir durch die wunderschöne Fußgänger Zone geschlendert (Achtung: viele Geschäfte haben Samstag Nachmittags bereits geschlossen).

 

Den Tag haben wir ganz entspannt auf unserer Picknick Decke am Ufer des Walchensees ausklingen lassen, zu dem es von Mittenwald mit dem Auto ca 20 Minuten sind. Hier gibt es mehrere tolle kostenlose Badestrände und das Wasser ist wunderbar klar und türkis. Unbedingt Badesachen einpacken!

 Lautersee, Mittenwald

 

In und rund um Mittenwald gibt es neben den oben genannten noch sooooo viele weitere Ausflüge, Bergbahnen, Wandertouren, Seen, Biergärten, Museen und vieles mehr was es zu erkunden gibt. Egal ob Aktiv- oder Erholungsurlaub, oder eben ein Mix aus beidem, hier hat man allerlei Möglichkeiten eine wunderschöne Zeit in beeindruckender Natur zu erleben.

Es lohnt sich absolut :) 

 

Eins noch zum Schluss - bitte geht rücksichtsvoll mit der Natur um und hinterlasst keinen Müll, damit uns diese schönen Plätze erhalten bleiben und sich auch andere in Zukunft daran erfreuen können!


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